Sonntag, 12. August 2007
The Cave


The Cave – B-Movie der feinsten Sorte.

Was für ein ehrliches B-Movie! Billigproduktion aller erster Güte, mit Schauspielern, die bei RTL2 – Eigenproduktionen neben Christian „The Nominator“ toll aufspielen könnten.

Die Story? Verblüffend. Unterwassertiefseetaucherdingenssuperabenteuercrew wird von Höhlenforscher angeheuert, um in den Karpaten oder einer anderen Höhle in irgendeinem Versagerland in das Wasser zu tauchen und die bisher völlig unberührte Höhle zu erforschen.

Ja, das hat doch was – nämlich Monster. Klar, in der Höhle gibt es Monster, die
a) fliegen können
b) schwimmen
c) alles aus einem Dunstschleier heraus sehen.

Denkt man zunächst, dass angesichts der obigen Attribute Möllemann wieder gefunden wurde und man die verlorenen Freunde der FDP in der Höhle angetroffenen hätte, wird man schnell eines besseren belehrt. Tatsächlich verwandelt sich jeder, der mit einem Erreger in Berührung kommt, nach und nach in eines der Monster. Der Erreger erweist sich indes nicht als ein gelbes Parteibuch, sondern ein Virus. Eine hübsche 08/15-Langeweile-Forscherin kann dies binnen Sekunden auch ohne medizinisches Equipement analysieren.

Star Trek – Freunde sollten jedoch zu dem Film greifen: Erinnert ihr euch an Fähnrich Kim, diesem nervigen Quoten-Asiaten aus Star Trek Voyager? Er spielt hier mit! Und: Er geht drauf! Der Höhepunkt des Films, endlich wird es dem nervigen Schleimer aus Voyager heimgezahlt.

Den Rest des Films dagegen kann man sich getrost sparen. Descent war um Längen besser, insbesondere von den Höhlenaufnahmen her. Hier kann zwar The Cave damit punkten, dass offenbar in den Karlsbader Höhlen und im Badezentrum Recklinghausen gefilmt wurde, aber auch der Dilletantismus des Films verliert schnell seinen Reiz.

Herausragend im Übrigen die Synchronisation: Die Forscher sind in einer Höhle, sprechen aber kristallklar ohne Hall! Riesige Idee!

Finger weg!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Im Dutzend billiger 2


"Im Dutzend billiger" - Teil 1 war ein charmanter, witziger und liebenswerter Film. Ich räume ein, ab und zu mag ich solche Filme - liebenswert, ohne Action, mit viel Spass am Leben. Der erste Teil hatte all das, vor allem zum Teil sehr gute Kinderdarsteller, die sichtlich Spaß hatten.

Der zweite Teil kann dort nicht anknüpfen. Steve Martin ist für mich einer der brillantesten Menschen auf dieser Erde. Neben der Schauspielerei schreibt er Drehbücher und gilt als einer der besten Kunstkritiker der USA - ein Rundumgenie. Der zweite Teil des Films aber läuft an ihm vorbei - er bleibt rechts gesichtslos. Die Story plätschert vor sich dahin und kennt keine Höhepunkte. Große Ausnahme ist allenfalls die Kinoszene, in der die beiden verfeindeten Väter über Teenagerrituale sprechen. Story belanglos, einige Darsteller - vor allem Hillary Duff und Tom Welling - wirken irgendwie "genervt", als dass sie klarmachen, dass dieser Film weit unter ihrem "Niveau" ist.

Wer den ersten Teil mochte, kann auch am zweiten noch mäßigen Gefallenf finden, der Rest braucht es sich nicht zu geben. In ca. 4 Jahren läut der bei RTL im Nachmittagsprogramm in der 10. Wiederholung.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Ich, Du und Dupree


Was für ein Staraufgebot! Owen Kate Hudson, Owen Wilson, Matt Dillon und natürlich einen der ganz großen Schauspieler Hollywoods, Michael Douglas!

Und was für ein mieser Film! Ohne Herz, Witz, Ideen und ein miesester Abklatsch aller romantischen Komödien der letzten Jahre.

Die Kurzform: Matt Dillon heiratet Kate Hudson - gleich zu Beginn des Filmes, womit von vornherein jegliche Romantik im Sande versiebt. Matt Dillons bester Freund ist Dupree, gespielt von Owen Wilson. Ein Lebemann, der sich nur amüsieren will. Dupree verliert seinen Job und seine Wohnung und zieht bei dem jungen Paar ein - und bringt natürlich - haha - viel Chaos in deren Lieben.

Michael Douglas gibt derweil den bösen Schwiegervater, der nur eines will: Matt Dillons Leben ruinieren.

Damit wären wir auch bei dem guten Aspekt: Michael Douglas spielt gewohnt gut und liefert einen bösen, durchtriebenen und hinterhältigen Schwiegervater ab, der in dieser Form vielen großen Filmen gut zu Gesicht gestanden hätte.

Der Rest der Bande ist dagegen unterirdisch: Matt Dillon liefert eine schauspielerische Leistung ab, die einem Freitagabendfilm auf RTL2 voll und ganz gerecht werden würde. Inzwischen konzentriert sich Matt Dillon auf eins: Einen einigen Gesichtsausdruck, den er konsequent 94 Minuten durchhält, in witzigen Momenten wie in traurigen, bei Liebesszenen wie bei Kampfszenen.

Owen Wilson als Dupree ist weder lustig noch liebenswert noch interessant, sondern einfach nur überdreht, anstrengend und nach ca. 40 Minuten komplett hassenswert. Klar ist nach diesem Film: Owen Wilson wird den Absprung aus solchen Rollen nicht schaffen, weil er schlichtweg keine Möglichkeit hat, besseres aus sich herauszuholen.

Die Story plätschert denn auch bis zu dem absolut absehbaren Ende dahin und ist einfach nur langweilig, harmlos, bieder - enttäuschend.

Die größte Enttäuschung ist aber Kate Hudson: Diese junge Dame hat nach meiner Einschätzung eigentlich ein großes Potential in Richtung auf eine neue Doris Day oder Julia Roberts. Sexy, ohne verrucht zu sein, liebenswert, ohne unnatürlich zu wirken. Und dann spielt sie eine gesichtslose, langweilige Pute in diesem Film, die überhaupt keine Charakterzüge hat. Weder lustig noch liebenswert, weder sexy noch intrigant - nichts. Eine Hülle mit einem netten Lächeln.

Ein erschütternd schlechter Film, den ihr unbedingt in der Videothek lassen solltet.

... link (0 Kommentare)   ... comment